ARTE Reportage

ARTE Reportage
ART
Sa, 05.04.2025 | 17:25 - 18:20

Tagesgeschehen (F,D 2025)

(1) Westsahara: Die Wüsten-Kämpferinnen Die Westsahara war lange Zeit eine spanische Kolonie. Im Jahr 1975 führte die Aufteilung zwischen Marokko und Mauretanien durch das Madrider Abkommen zu einem Aufstand der lokalen Bevölkerung. Die Saharauis schlugen die mauretanische Armee zurück, mussten aber vor den anrückenden marokkanischen Soldaten fliehen. Die Vereinten Nationen betrachten die Westsahara als "nicht autonomes" Gebiet, das sich im Prozess der Entkolonialisierung befindet. Seitdem hat Marokko erreicht, dass die USA, Frankreich und andere Länder seinen Plan für eine Autonomie unter seiner Souveränität unterstützen. Mehr als 8 Millionen Minen liegen noch immer rund um die von Marokko errichtete 2.700 Kilometer lange Trennmauer, die Westsahara ist eine der am stärksten mit Sprengkörpern verseuchten Regionen der Welt. Dort leben immer noch 170.000 saharauische Flüchtlinge in Lagern im Süden Algeriens. Im Lager der Frauenbrigade trainieren Frauen im Alter von 20 bis 30 Jahren den Umgang mit Waffen und werden in Erster Hilfe ausgebildet. Failh Ahmed Baba ist Soldatin, sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter, die schon 1975 kämpfte. Aza Brahim Bobih, die Gouverneurin von Smara, dem größten Flüchtlingslager mit 45.000 Menschen, besucht die Camps regelmäßig und ist besorgt über die gesundheitlichen Probleme durch schlechtes Trinkwasser und den Rückgang der humanitären Hilfe. (2) Kanada: Leben mit Bären Lernen, mit Bären zu leben, die Angst vor ihnen zu überwinden – eine Herausforderung für die Bürger Kanadas. An der Westküste Kanadas, in der Provinz British Columbia, engagieren sich Menschen für die gut 140.000 Schwarzbären, deren natürlicher Lebensraum durch menschliche Aktivitäten und den Klimawandel schrumpft. Sie versuchen vor allem potenzielles Futter zu beschränken, das die Bären in die Stadt locken könnte – denn die Bären haben einen scharfen Geruchssinn und vergessen nie, wo sie einmal gut gefüttert wurden. Mülltonnen werden kontrolliert und Elektrozäune aufgestellt, um die Bären von den Menschen fernzuhalten und ihnen durch diese Vorsorge das Leben zu retten. Noch immer aber töten die Naturschutzbeamten von British Columbia Bären in der Stadt, in einem Ausmaß, das von den Bürgern zunehmend kritisiert wird. Für das indigene Volk der Nuxalk wäre eine friedliche Koexistenz einfacher, wenn die Menschen ihre Angst vor den Bären endlich überwinden würden ...

Thema
  • Westsahara / Kanada.
Alter
  • FSK o.A.