artour

Kultur (D 2025)
Wenn das Erbe Fragen aufwirft Was bleibt, wenn die eigene Mutter stirbt? Was bleibt neben der Leere, dem Verlust? Als die Mutter der Leipziger Schriftstellerin Marlen Hobrack stirbt, erbt diese viele Dinge. Viel zu viele Dinge. Sechs Staubsauger, unzählige Mengen an Vitaminpräparaten, Cremes, Putzmittel und offene Rechnungen. Hobracks Mutter war kaufsüchtig und hortete. Eine Verhaltensstörung, die etwa 5% der deutschen Bevölkerung betrifft. In ihrem Sachbuch "Erbgut. Was von meiner Mutter bleibt" versucht die Autorin, ihre Mutter zu verstehen und den Nachlass zu bewältigen. Was bedeuteten die Dinge, die sie hortete, welche Leerstellen wollte sie mit dem Konsum füllen? Wir treffen Marlen Hobrack und sprechen mit ihr über ihr Buch und die Beziehung zu ihrer Mutter. Mit dem Geigerzähler in der Hand Die Kunstsammlung der Wismut ist wieder einmal ans Licht gelangt. Im Rahmen der Europäischen Kulturstadt Chemnitz wird unter dem Titel "Sonnensucher" eine repräsentative Auswahl aus der Sammlung von etwa 4500 Werken und rund 450 Künstlern gezeigt. Einerseits wird bestätigt, was schon aus früheren Auftritten bekannt ist: Im Auftrag der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft beschwört die Kunst die Utopie des Gesellschaftsentwurfs durch friedliche Atom-Nutzung – immer mit dem Geigerzähler in der Hand. Dabei verändern sich die Werke mit den Jahrzehnten, auch Werke mit kritischem Impuls entstehen, die Wismut kauft auch Werke an – sie besteht also nicht ausschließlich aus Auftrags-Kunst. Insofern spiegelt die Wismut-Kunst auch die Entwicklung in der DDR insgesamt – und kann zur Identität in der Region beitragen, wenn mit Hilfe der Kunst deren Geschichte vermittelt wird. Dazu soll die Kunstsammlung der Wismut in Zukunft vor allem dienen. Warum sind die Sachsen-Anhalter so glücklich? Im jährlich erscheinenden weltweiten Glücksatlas liegen auch in diesem Jahr wieder die Finnen ganz vorn. So weit, so gut. Überraschend aber ist, dass in Deutschland Sachsen-Anhalt auf Platz sieben liegt, und damit vor Niedersachsen und nur knapp hinter Baden-Württemberg. Woran aber könnte das liegen? Sicher nicht am Durchschnittseinkommen, denn da liegen die Sachsen-Anhalter weit hinten. "artour" begibt sich auf die Suche nach des Rätsels Lösung und fragt nach: bei dem Hallenser Autor Ralf Meyer, der Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris und dem Glücksforscher Professor Jan Delhey. Was kann man noch glauben? Wenn Deepfakes die Realität in Frage stellen Deepfakes bedrohen Wahrheit und Demokratie. Promis und Politiker tun im Netz Dinge, die sie im wahren Leben nie getan haben. Brad Pitt zockt eine Frau im Internet ab und Selensky kapituliert in einem Video. Oder ist das alles gefaket? KI-Expertin Nina Schick warnt davor, dass die KI Menschen immer perfekter kopieren kann. Der Schriftsteller und Künstler Marc-Uwe Kling und der Schauspieler und Regisseur Michael "Bully" Herbig fordern Gesetze – bevor Fake und Realität ununterscheidbar werden. Kulturkalender * Eröffnung des "Purple Path", ab 11.04. – Geschichten aus Chemnitz und 38 Kommunen der Region im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres * 20 Jahre Merseburger DEFA Filmtage, vom 11.04.-13.04. in Merseburg * "Rachmaninov – Zwischen den Welten" – Ballett über den Komponisten, Theater Altenburg Gera – Premiere am 11.04.2025
- Wenn das Erbe Fragen aufwirft.
- Mit dem Geigerzähler in der Hand.
- Warum sind die Sachsen-Anhalter so glücklich.
- Was kann man noch glauben? Wenn Deepfakes die Realität in Frage stellen.
- Kulturkalender.
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