Westart

Westart
WE3
Sa, 24.05.2025 | 18:15 - 18:45

Kultur (D 2025)

Westart aus Haus Lange Haus Esters in Krefeld: Wie verändern Menschen Räume und wie ändern Räume uns? Was hat Architektur, was haben Räume mit Identität zu tun? Diese Fragen stellt sich westart-Moderatorin Siham El-Maimouni. Antworten bekommt sie von der Kuratorin Sylvia Martin, die in den Krefeldern Museen Haus Lange und Haus Esters die neue Installation "Welcome" von Gregor Schneider präsentiert. / Der Unternehmer, das Dorf und die Künstler: 2012 dokumentierten zwei Schweizer Künstler mit dem Bielefelder Insektizid-Hersteller Hans-Dietrich Reckhaus die Kunstaktion "Fliegen retten in Deppendorf" und wollten daraus einen Film machen. Erst zehn Jahre später erzählen die Filmemacher Marcelo Busse und Julia Suermondt die verrückte Geschichte in ihrer ganzen Ambivalenz, Absurdität, aber auch Menschlichkeit. Die Kunstaktion inspirierte Hans-Dietrich Reckhaus bis heute zu einem Unternehmenswandel und zur Gegenbewegung "Retten statt Töten." / Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet – Theaterstück von Guido Wertheimer: Der Regisseur Guido Wertheimer wurde als Nachkomme jüdisch-deutscher Exilanten in Buenos Aires geboren. Dorthin floh seine Urgroßmutter aus Recklinghausen vor den Nazis. Wertheimer hat sich in Archive begeben, jüdische Opfer- und deutsche Tätergeschichten zu Tage gefördert und daraus eine wundersam-verrückte Geschichte zwischen Münster, Recklinghausen und Buenos Aires entwickelt. In seinem dokufiktionalen Theaterstück lässt er die Geister seiner Vorfahren auferstehen und sucht nach Verbindungen zwischen den Schatten seiner Familiengeschichte mit der Gegenwart. Das Theater Münster ist mit Guido Wertheimers Stück zu den Ruhrfestspielen in Recklinghausen eingeladen. Am 27. Mai 2025 feiert es seine Premiere. / Theatre of Dreams – Hofesh Hechter bei den Ruhrfestspielen: Hofesh Shechters Tanzabend "Theatre of Dreams" entführt das Publikum in die geheimen Landschaften unserer Träume. Shechter widmet sich den unerforschten Weiten des Unterbewusstseins. Auf der Bühne entfalten 13 Tänzer*innen ein Wechselspiel zwischen Poesie und Realität. Tanz und Musik verschmelzen zu einem gemeinsamen Puls: mitreißend, bedrohlich, intensiv. Begleitet von einer Liveband wird der Tanz zu einem Spiegel unserer inneren Welten. Gemeinsam mit Lichtdesigner Tom Visser schafft Shechter eine kraftvolle Atmosphäre, die die Zuschauer*innen emotional unmittelbar erfasst, noch bevor sie Worte dafür finden. Die bejubelte Inszenierung ist nun bei den Ruhrfestspielen zu Gast. / Bruce Eesly – New Farmer: Der Fotograf und Hobbygärtner Bruce Eesly hat mit seiner Fotoserie "New Farmer" ein surreales Universum geschaffen: riesige Fenchelknollen, Brokkoli, der an einen Atompliz erinnert, Äpfel so groß wie Fußbälle. Er will damit an die so genannte "Grüne Revolution" ("Green Revolution") der 60er Jahre erinnern, als in der Landwirtschaft verstärkt Düngemittel und neue Pestizide eingesetzt wurden, um die Erträge zu steigern. Die mittels KI bearbeiteten Fotos werfen einen kritischen Blick auf die industrielle Landwirtschaft. Sie hinterfragen die herrschende Gigantonamie und das Streben nach "immer mehr" und "Immer effizienter". Gleichzeitig laden sie den Betrachter durch ihre verrückten Dimensionen und originellen Bildideen zum Hinschauen und Nachdenken ein. "New Farmer" ist im Rahmen des Kölner Photoszene Festivals in der Galerie "Fotoraum" zu sehen.

Thema
  • Westart aus Haus Lange Haus Esters in Krefeld.
  • Der Unternehmer, das Dorf und die Künstler.
  • Es ist nie Sommer im Ruhrgebiet – Theaterstück von Guido Wertheimer.
  • Theatre of Dreams – Hofesh Hechter bei den Ruhrfestspielen.
  • Bruce Eesly – New Farmer.