Sternstunde Philosophie

Philosophie (CH 2025)
Mannsein ist kompliziert geworden. Die Rede von toxischer Männlichkeit ist allgegenwärtig. Wie geht es den Männern und Buben in unserer Gesellschaft? Wie finden Menschen jeden Geschlechts zu einem respektvollen Umgang miteinander? Olivia Röllin diskutiert mit dem Männerpsychologen und Autor ("Jungs, wir schaffen das") Markus Theunert und dem Journalisten und Sachbuchautor ("Der gekränkte Mann") Tobias Haberl. Männer würden unter der Emanzipation der Frauen leiden – so die Überzeugung des "Maskulinismus", einer Bewegung, die ein überhöhtes Ideal von Männlichkeit feiert: Stärke, Wohlstand und sexuelle Anziehungskraft gelten dort als Maßstab. Angesprochen fühlen sich aber auch Männer, die sich durch Frauen zurückgewiesen oder gesellschaftlich benachteiligt fühlen. Nicht zuletzt zeigt die Netflix-Serie "Adolescence", wie Social Media zur Verbreitung frauenfeindlicher Ansichten beiträgt. Zu den bekanntesten Gruppen innerhalb der sogenannten "Mannosphäre" gehören Men's Rights Activists (MRAs), Involuntary Celibates (Incels) oder Pick-up Artists (PUAs). Nationalrat Christophe Clivaz (Grüne, VS) hat deshalb kürzlich eine Motion eingereicht, die die Datenerhebung zur Verbreitung maskulinistischer Inhalte fordert. Woher kommt dieser Frauenhass – und wo genau liegen die Problemzonen des heutigen Mannes? Wie schwierig ist es heute, Mann zu sein? Welche Männlichkeitsvorstellungen prägen die aktuelle Politik? Und was bedeutet das für den Rest der Gesellschaft?
- Mannsein heute – Zwischen Stärke und toxischer Männlichkeit.
- Markus Theunert (Männerpsychologe und Autor)
- Tobias Haberl (Journalist und Sachbuchautor)