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Tagesgeschehen (F 2025)
Naoki Urasawa – die Manga-Legende mit über 120 Millionen verkauften Exemplaren Naoki Urasawa hat über 120 Millionen Bücher verkauft und Werke geschaffen, die weltweit Aufsehen erregt haben – darunter Monster, eine Menschenjagd nach dem Fall der Berliner Mauer. Beeinflusst von Hitchcocks Filmen, grenzt er sich bewusst vom Shōnen-Genre – initiatorische Mangas für Jugendliche – ab und empfindet eher "Gemeinsamkeiten mit den Coen-Brüdern". Eine weitere wichtige Inspirationsquelle ist sein Kollege Osamu Tezuka, der unter anderem Astro Boy geschaffen hat. Anlässlich des Comicfestivals in Amiens sind ihm ab dem 7. Juni gleich zwei Ausstellungen gewidmet: Naoki Urasawa – ein monströses Talent und Naoki Urasawa – Serienautor. Giorgia Meloni – Trumpfkarte oder Schwachpunkt der Europäischen Union? Am Dienstag, dem 3. Juni, kamen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom zu einem Abendessen zusammen. Ziel des Treffens war, ein Signal der Einigkeit zu setzen und gemeinsam ein Europa mit mehr Souveränität anzustreben. Doch hinter den Kulissen offenbaren sich tiefgreifende Differenzen – vor allem in der Außenpolitik. Beim Thema Ukraine vertreten beide deutlich unterschiedliche Positionen. Während Macron seine europäischen Partner zu einem stärkeren militärischen Engagement drängt, bleibt Meloni kategorisch: Für sie kommt ein Einsatz westlicher Soldaten in der Ukraine nicht infrage. Auch im Verhältnis zu den USA verfolgen die beiden eine konträre Strategie. Meloni, die als nationalistisch und postfaschistisch gilt, setzt auf ihre ideologische Verbindung zu Donald Trump, um sich als verbindendes Glied zwischen Brüssel und Washington zu profilieren und daraus für sich Vorteile zu ziehen. Macron hingegen plädiert für eine klar abgegrenzte, europäisch-autonome Linie gegenüber den Vereinigten Staaten. Trotz einer sichtbaren Annäherung verfolgen beide das Ziel, sich als zentrale Akteure auf europäischer Ebene zu beweisen. Xavier Mauduit erzählt uns die Geschichte der Franzosen, die nach dem Krieg aus Indochina zurückgekehrt sind. Marie Bonnisseau nimmt uns mit ins Rijksmuseum in Amsterdam, wo ein Kondom aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt ist – wenig wirksam, aber kunstvoll verziert.