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Gesellschaft (A 2025)
Frau klagt Kinderwunschmediziner: "Ich hatte eine innere Unruhe. Es war ein Gefühl, nicht sagen zu können, wo ich herkomme." Dass in ihrer Familie etwas nicht stimmt, ahnte Mira S. (Name von der Redaktion geändert) seit ihrer Kindheit. Nun bestätigt ein DNA-Test: Ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Auch nicht der ihrer beiden Schwestern. Die Eltern hatten Anfang der 1990er Jahre einen steirischen Kinderwunschmediziner aufgesucht. "Sie dachten", so die Innsbrucker Anwältin Lisa Holzmann, "dass lediglich Hormonbehandlungen durchgeführt werden würden". Der Arzt soll ohne Einverständnis fremden Samen verwendet haben. Mira S., die heute selbst Ärztin ist, geht nun an die Öffentlichkeit, um herauszufinden, ob es weitere Fälle gibt. Eva Kordesch und Oliver Rubenthaler berichten. Sigrid Stagl – Wissenschafterin für die Zukunft: "Ich will der Gesellschaft dienen. Deswegen bin ich Wissenschafterin", sagt Sigrid Stagl von der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie ist die weltweit erste Doktorandin im Fach Ökologische Ökonomie, in dem der Mensch über das Geld gestellt wird. Stagl zeigt auf, wie wir unser Wirtschaftssystem verändern sollten, um der menschengemachten Erderhitzung entgegenzutreten. Aufgewachsen auf einem Bauernhof im Waldviertel, erlebt sie schon als Kind die Auswirkungen des Klimas auf die Landwirtschaft. Für ihre Arbeit wurde Sigrid Stagl vergangenes Jahr mit der Auszeichnung Wissenschafterin des Jahres geehrt. Ein Porträt von Leon Hoffmann-Ostenhof. 30 Jahre "Thema": Ein Blick zurück – Atomkraftwerk Zwentendorf: 30.000 Stimmen haben es entschieden: 50,47 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben 1978 gegen die friedliche Nutzung der Atomenergie in unserem Land gestimmt. In den 1970er Jahren schien die Mehrheit der Österreicher:innen für Atomkraft zu sein, wurde sie doch als sauber, billig und notwendig angepriesen. Aber die Atomkraftgegner formierten sich und markierten den Beginn der österreichischen Umweltbewegung. Dritte Orte: Nicht daheim und doch zuhause: "Ich kann einfach ich sein. Man weiß, was ich mag und man kennt mich hier", sagt Teresa Zimmermann über ihren Dritten Ort, das Café Landtmann in Wien. Andere gehen ins Strandbad Klagenfurt oder auf einen Berg im Montafon. Es sind Orte, an denen soziale Unterschiede unwichtig sind. Die Bezeichnung Dritter Ort kommt aus der Soziologie. Er dient zur Erholung vom Ersten Ort, der Familie, und vom Zweiten, der Arbeit. "Nicht daheim und doch zuhause", so beschreibt es die Vorarlberger Soziologin Judith Lutz. Oliver Rubenthaler hat für "Thema" Menschen an ihren Dritten Orten aufgesucht.
- Frau klagt Kinderwunschmediziner.
- Sigrid Stagl – Wissenschafterin für die Zukunft.
- 30 Jahre "Thema": Ein Blick zurück – Atomkraftwerk Zwentendorf.
- Dritte Orte: Nicht daheim und doch zuhause.