Westart

Kultur (D 2025)
Westart aus dem Museum Folkwang in Essen Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni lauscht heute im Museum Folkwang dem Echo der Vergangenheit und lässt sich in Essen von William Kentridge durch seine große Retrospektive "Listen to the Echo" führen, die anlässlich des 70.Geburtstags des Weltstars aus Johannesburg eröffnet wird. Mit Animationen aus Kohlezeichnungen, in denen er die brutale Geschichte seiner südafrikanischen Heimat während der Apartheid aufarbeitete, wurde William Kentridge, der 1955 in Johannesburg geborene Anwaltssohn mit litauisch-jüdischen Wurzeln international bekannt. Die Essener Ausstellung präsentiert Hauptwerke von den späten 1970er Jahren bis heute, darunter Filme und Multimedia-Arbeiten, Zeichnungen und Grafiken sowie Skulpturen und Tapisserien. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken, die sich inhaltlich mit der wechselvollen Geschichte des Ruhrgebiets verknüpfen lassen. Kurzfilme wie Mine oder City Deep aus der berühmten Serie der "Drawings for Projection" erzählen von Aufstieg und Niedergang der Montanindustrie in Johannesburg. / Bettina Flitners autofiktionaler Roman: "Meine Mutter": Licht ins Dunkle bringen, hinschauen, wo andere lieber wegsehen wollen – das zeichnet die Arbeiten der bekannten 1961 in Köln geborenen Fotografin und Schriftstellerin Bettina Flitner aus. Nach "Meine Schwester", in dem sie den Suizid ihrer Schwester verarbeitet, setzt sie ihre autobiografische Spurensuche fort und geht in "Meine Mutter" einem Familientrauma nach. Auch die Mutter nahm sich das Leben. Der autofiktionale Roman, basierend auf Dokumenten und Tagebüchern ihrer Vorfahren, einer Ärztedynastie in einem nieder-schlesischen Luftkurort im heutigen Polen und eigenen Erinnerungen an die Mutter, ist im Kiepenheuer und Witsch Verlag erschienen. / SEX NOW: Ausstellung im NRW-Forum Düsseldorf: Es geht zur Sache in Düsseldorf. Das NRW Forum lädt mit der Ausstellung "Sex Now" dazu ein, "Lust, Körper und Begehren" in all ihrer Komplexität zu entdecken: Von tradierten Geschlechterrollen über die sexuelle Revolution der 1968er Jahre bis hin zu aktuellen Debatten. Die Ausstellung gibt einen historischen Überblick über die sich wandelnde Sexualmoral bis hin zu #Sexpositivität und präsentiert rund 400 Objekte von Künstlerinnen, Designerinnen und Aktivistinnen, die mit ihren Arbeiten zur sexuellen Emanzipation beitragen. Darunter die Installation "Fleshie Fountain" der Künstlerin Peaches. Die Ausstellung ist für Besucher:innen ab 18 Jahren zugänglich. / Die Schreie der Wände: Tanzperformance im EL-DE-Haus Köln: In einer eigens für das EL-DE-Haus, heute NS-Dokumentationszentrum entwickelten Performance bespielt die koreanische Künstlerin und Choreographin Nayoung Kim (Tanztheater Wuppertal Pina Bausch) mit fünf Tänzer:innen und einem Sänger das ehemalige Gestapo-Gefängnis. Der Tanz wird zum Medium, um an diesem Ort des NS-Terrors zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu kommunizieren. Neben der deutschen Geschichte geht es auch um die Suche nach künstlerischer Versöhnung zwischen Japan, einst Kriegsverbündeter von Nazideutschland und Korea, das schweres Leid unter japanischer Besatzung erfahren hat. / Leonie Plaar: "Meine Familie, die AFD und ich": Leonie, Jg.1992, ist queer, politische Aktivistin, Historikerin, Influencerin – und Tochter eines AfD-Mitglieds. Tatsächlich wählen fast alle ihrer nahen Verwandten die Alternative für Deutschland. Bis sie die Reißleine zog und den Kontakt abbrach, hat sie deren Radikalisierungsprozess hautnah miterlebt, erfahren, was es bedeutet, wenn sich politische Gräben durch Familien ziehen. In ihrem am 10.9. bei Goldmann erscheinenden Buch "Meine Familie, die AFD und ich" macht sie die Radikalisierung der letzten Jahre entlang ihrer persönlichen Familiengeschichte nachvollziehbar. Leonie Plaar lebt in Düsseldorf.
- Bettina Flitners autofiktionaler Roman: "Meine Mutter".
- SEX NOW: Ausstellung im NRW-Forum Düsseldorf.
- Die Schreie der Wände: Tanzperformance im EL-DE-Haus Köln.
- Leonie Plaar: "Meine Familie, die AFD und ich".
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