Die Zürcher Verlobung
Comedy (D 1957)
Nachdem sie sich von ihrem Langzeitverlobten getrennt hat, verliebt sich die Schriftstellerin Juliane (Liselotte Pulver) in den charmanten Schweizer Arzt Jean (Paul Hubschmid). Doch der Mediziner interessiert sich kaum für Juliane. Ganz im Gegensatz zu dem ziemlich ungehobelten Regisseur in seiner Begleitung, mit dem Juliane zusammenarbeiten muss, als ein von ihr verfasstes Drehbuch für einen Heimatfilm verfilmt werden soll. Nach einem Streit macht die Schriftstellerin Juliane Thomas mit ihrem Verlobten Schluss. Um auf andere Gedanken zu kommen, entschließt sie sich, in Berlin ihren Onkel Julius zu besuchen und in dessen Zahnarztpraxis auszuhelfen. Dort trifft sie auf den charmanten Schweizer Arzt Jean Berner, der mit seinem Freund Paul Frank, genannt "Büffel", in die Praxis kommt. Juliane verliebt sich Hals über Kopf in den attraktiven Arzt. Umso größer ist ihre Enttäuschung, als Berner kurz darauf wieder abreist. Immerhin liefert die kurze Episode Juliane die Inspiration für ein Drehbuch, in dem der Mann ihrer Träume eine Hauptrolle spielt. Als sie das Drehbuch dann an eine Filmfirma schickt, findet ein Regisseur tatsächlich Gefallen an ihrer Geschichte. Doch bei ihrem ersten Treffen stellt Juliane entsetzt fest, dass der Regisseur eben jener "Büffel" ist, der in ihrem Drehbuch nicht gerade vorteilhaft wegkommt. Um von den Parallelen des Drehbuchs zur Wirklichkeit abzulenken, schwindelt Juliane "Büffel" vor, sie werde sich demnächst in Zürich mit einem Architekten namens Uri verloben. Als beide gemeinsam in die Schweiz reisen, um das Drehbuch zu überarbeiten und dort auf Berner treffen, ist das Chaos perfekt. Mit seiner turbulent-verspielten Komödie "Die Zürcher Verlobung" gelang Helmut Käutner ein ungewöhnlich selbstironischer Heimatfilm. Mit der schelmischen Liselotte Pulver in der Hauptrolle und dem späteren Filmemacher Bernhard Wicki in der Rolle des Filmregisseurs brillant besetzt, brachte Käutner in sein Lustspiel einige sarkastische Seitenhiebe gegen die eigene Zunft unter. Hierzu gehört auch der Gastauftritt, den sich Käutner ganz im Stil Hitchcocks auf den Leib schrieb. In der Rolle eines Reporters entgegnet Käutner dem von Wicki gespielten Regisseur: "Ich finde es nicht gut, wenn ein Regisseur in seinem eigenen Film mitspielt." "Charmante Komödie mit vergnüglichen Seitenhieben auf die deutsche Filmbranche und voller augenzwinkernder Ironie; vorzüglich auch das Spiel der Hauptdarsteller." (Lexikon des internationalen Films)
- Liselotte Pulver (Juliane Thomas)
- Paul Hubschmid (Dr. Jean Berner)
- Bernhard Wicki (Paul Frank, genannt "Büffel")
- Wolfgang Lukschy (Jürgen Kolbe)
- Roland Kaiser (Helge Frank / Pips, sein Sohn)
- Rudolf Platte (Edgar Stefan)
- Werner Finck (Onkel Dr. Julius Weyer)
- Sonja Ziemann (Sonja Ziemann)
- Max Schmeling (Max Schmeling)
- Anny Ondra (Anny Ondra)
- Maria Sebaldt (Grace, amerikanische Touristin)
- Erwin Linder (Veit Lauffer)
- Traute Carlsen (Tante Marie Berner)
- Gisela Peltzer (Lucie Krämer)
- Peter Franck (Film Producer, Dr. Krämer)
- Hans Hermann Schaufuß (Old Man from Heidelberg)
- Marianne Hediger (Heidi Lauffer)
- Sibylle von Gymnich (Rosi Berner)
- Elsbeth Gmür (Maria Berner)
- Ernie Bieler (Sänger: "Das Lied ohne Worte")
- Die Drei Peheiros (Sänger: "Ja, ja die Liebe in der Schweiz")
- Heinz Meyer (Sänger: "Ja, ja die Liebe in der Schweiz")
- Peter Schulz (Singer: "Ja, ja die Liebe in der Schweiz")
- Florian Eidenbenz (Karlchen Lauffer)
- Helmut Käutner (Reporter)
- Carl Voscherau
- Ursula Hoeflich
- Inge Windschild
- Helmut Käutner
- Erica Balqué (assistant director)
- Joachim Heß (assistant director)
- FSK 12